„Am liebsten hätten wir eine öffentliche Uni, aber für den Anfang würden wir uns auch mit einer Privatuniversität begnügen“, gibt sich Ideengeber Josef Kramer, Ex-Präsident der MGOÖ „bescheiden“.
Jedenfalls ziehen die Ärzte nun an einem Strang und wollen bis Ende 2009 der Politik ein Konzept vorlegen, mit dem ein Beginn des Medizinstudiums schon 2010 möglich wäre. Der Grund für die Eile: „In 10, 15 Jahren wird es einen Ärztemangel geben. Derzeit werden pro Jahr 800 Mediziner in Österreich fertig, gebraucht werden 1000, im Jahr 2019 werden es 1600 sein“, so Ärztekammer-Präsident Peter Niedermoser. Zwar studieren gerade 15.000 Oberösterreicher in Wien, Graz oder Innsbruck Medizin. Doch viele bleiben am Studienort oder gehen ins Ausland. Außerdem seien gegenwärtig bereits 70 Prozent aller Medizinstudenten weiblich, weshalb „viele Teilzeitstellen nötig werden“.
Eine Variante der öffentlichen Uni wäre eine Finanzierung durch Stadt und Land, der Bund würde später einsteigen. Bei einer Privat-Uni als Übergang könnten nur die besten 80 Bewerber dabei sein, die Gebühren wären „normal“.
Foto: Chris Koller
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