2-Klassen-Medizin?

Kassenpatienten warten länger auf eine Operation

Oberösterreich
07.05.2008 19:47
Wer „nur“ bei der Krankenkasse versichert ist, muss bei „nicht dringlichen“ Operationen bis zu dreieinhalb mal so lange warten wie ein Patient mit privater Zusatzversicherung: Das zeigt ein Studie der Arbeiterkammer Oberösterreich am Beispiel von Hüft- und Kniegelenksoperationen. Dabei kann es passieren, dass die Patienten bis zu ein Jahr lang auf einen Operationstermin warten müssen.

Bei Fällen mit Hüftoperationen warten „normale Kassenpatienten“ etwa doppelt so lange wie privat Versicherte. Bei den Knieoperations-Patienten ist die Wartezeit gleich 3,5-mal so lang. Dabei verfügen aber gute 90 Prozent der Leute nur über eine gesetzliche Krankenversicherung.

„Der Zugang zu öffentlich finanzierten Gesundheitsleistungen muss für alle Patienten gleich sein“, fordert AK-Präsident Johann Kalliauer. „Andernfalls wäre es gerechtfertigt, von einer Zwei-Klassen-Medizin zu sprechen.“

Kalliauer fordert verpflichtende Maximalwartezeiten. Als Grundlage solle eine umfassende und transparente Datenbank dienen, die das Gesundheitsministerium erstellen müsse.

 

 

Symbolfoto: Klemens Groh

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