In seinen Songs behandelt Florian Horwath das Leben im Allgemeinen und die Liebe im Besonderen - Gefühle gegenüber anderen und sich selbst reflektiert der Wiener in lyrischen Texten über Alltag, Vergangenheit und Träume, die sich fern halten von Konkretem, von Ratschlägen und Lebensweisheiten.
"I shala-la-la-love you", dichtet sich Florian Horwath im ersten Song "Scandinavia" ins Ohr des Zuhörers, an Anfang und Ende stehen Zurückhaltung und ruhige Klänge - dazwischen wechselt das Tempo ins Beschwingt-Fröhliche. In eine andere Kerbe schlägt der zweite Track, "Baby You Got Me Wrong". Unterstützung hat sich Florian Horwath hier von Nina Persson, ihres Zeichens Frontfrau der Cardigans, geholt. Ihre rauchig-sanfte Stimme passt in diese luftig-ruhige Komposition, die von Saxophon- und Klavier-Klängen getragen wird.
Eines der Highlights des Albums für Freunde von schnelleren Rhythmen ist "Dad You Have Faith In Me And Yeas I Love You". Hier kontrastiert Horwath seine Melodien mit langsamen Einschüben - nur um dann erneut durchzustarten und zu erklären, wer der Teufel ist. Einflüsse von Rock'n'Roll samt Klatschen und Klavierunterstützung hingegen finden sich in "Trailerpark". An die 60er hingegen fühlt man sich bei "Waiting For The Rain" erinnert, das die Ungeduld greifbar werden lässt. "Underneath The Wind" ist noch kraftvoller, es wirkt unfertig - geradezu ungestüm peitscht der musikalische Wind dem Zuhörer um die Ohren, Gitarren und Schlagzeug preschen nach vorne.
Immer wieder überrascht der Wiener, hinter "Yeah Yeah Yeah Yeah" etwa verbirgt sich keineswegs ein nach Aufmerksamkeit kreischender Song - in der Ruhe liegt die Kraft, und das gilt auch für das nachfolgende "Sleepyhead". Übersetzt heißt das Schlafmütze, und genau dafür scheint der Song gemacht: einen Sommertag im Bett. Da fügen sich Mundharmonika-Klänge an sanfte Gitarrensounds, darüber verführt Florian Horwaths ruhiger Gesang zum Tagträumen. In die gleiche Kerbe schlägt "The River", das förmlich dahinfließt. Psychodelisch angehaucht, scheinbar unentschlossener als die anderen Songs, kommt "The Great Destroyer" daher, das musikalisch alles andere als zerstörerisch wirkt. Ebenfalls sanft: "Because I Love You" - eine gelungene Liebeserklärung, die märchenhafte Stimmung verbreitet.
Fazit: 9 von 10 entspannten Sommertagen voller Tagträume
Von Bernadette Geißler
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.