Lindsay entsetzt

US-Spirituosen-Lobby wirbt mit Lindsay Lohan

Adabei
03.05.2008 18:53
Lindsay Lohan wird auch nach ihrem Entzug ihren Ruf als Hollywood-Alkdrossel schwer los: Jetzt hat der US-Spirituosen-Verband „American Beverage Institute” unerlaubterweise ein Polizeifoto der jungen Schauspielerin für eine Anzeigenkampagne benutzt, in der für fairen Umgang mit betrunkenen Autofahrern geworben wird. Lohan ist entsetzt und hat ihren Anwalt eingeschaltet.

Lohan sorgte seit dem Vorjahr mit mehreren Festnahmen wegen Trunkenheit am Steuer für Schlagzeilen, auch Kokain soll im Spiel gewesen sein. Sie wurde zu einer Entziehungskur verurteilt, die sie inzwischen abgeschlossen hat. Bei einer der Festnahmen ist das oben abgebildete Foto entstanden, dass jetzt vom “American Beverage Institute” als Werbebild missbraucht wurde.

"Alko-Locks" für Menschen wie Lohan
Am Freitag erschien eine einseitige Anzeige mit Lohans Konterfei in der auflagenstärksten amerikanischen Zeitung "USA Today". In der Anzeige heißt es als Erklärungstext: "Alkohol-Wegfahrsperren sind eine gute Idee für solche Menschen",  darunter groß das Polizeifoto von Lohan. Etwas weiter unten steht dann: "Aber nicht für Menschen wie uns…" - darüber ein kleines Foto mit trinkenden Menschen in Alltagssituationen.

Hintergrund der Aktion ist, dass in mehreren US-Bundesstaaten Gesetze verabschiedet worden sind, wonach sogenannte "Alko-Locks" in Autos von Bürgern installiert werden müssen, die betrunken beim Fahren erwischt worden sind. Die Kosten trägt der Alkosünder selbst. Schon beim ersten Erwischen.

Die Alko-Lobby will sich dagegen wehren. Begründung des Institutes: Es sei wichtig zu unterscheiden, ob jemand – wie Lohan – mehrmals wegen Alkohlvergehen verhaftet worden sei, oder ob es sich um ganz normale Menschen handelt, die einmalig betrunken am Steuer erwischt wurden. Außerdem wird kritisiert, dass schon geringe Alkoholmengen dazu führen, dass Alko-Sperren installiert werden müssten. Womit schon das traditionelle Anstoßen mit Sekt bei einer Firmenfeier oder Hochzeit unmöglich gemacht werden würde.

Anwalt: Anzeige ist “idiotisch”
Lindsay Lohans Anwalt Blair Berk bezeichnete die Anzeige gegenüber US-Medien als “idiotisch”. Sie suggeriere, dass Fahren unter Alkoholeinfluss eine amerikanische Tradition sei, die es zu schützen gelte. Seine Klientin jedenfalls unterstütze die Einführung der Wegfahrsperren, wei sie “erwiesenermaßen Leben retten”.

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(Bild: kmm)



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